Schulchronik

Schule in Altmannsdorf - Zwei Jahrhunderte Schulgeschichte


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Jubiläumsbroschüre "100 Jahre Rothenburgschule"

100 Jahre
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Geschichte unserer Schule

Unsere Schule befindet sich im Bezirksteil Altmannsdorf, früher eines der fünf Meidlinger Dörfer. Seinen Namen hat es vermutlich nach Bischof Altmann von Passau (11. Jh.) Das Symbol für Altmannsdorf ist im Meidlinger Wappen rechts unten zu finden.

Meidling

Um 1670 war es als Weinbauort berühmt. Eine Erinnerung daran bewahrt noch das "Gasthaus zum Pflug", Khleslplatz Nr. 5.

Gasthaus zum Pflug

Altmannsdorf blieb sehr lange ein ländliches Gebiet, an Betrieben gab es nur ein paar kleine Ziegeleien. Im 19. Jahrhundert wurde die Blutegelzucht ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Das Dorf entstand um den Khleslplatz als Zentrum, wo schon im 15. Jahrhundert eine Kapelle stand, die später durch die Kirche Sankt Oswald ersetzt wurde. Der Platz ist benannt nach Kardinal Melchior Khlesl, der auf seinen Reisen zwischen Wiener Neustadt und Wien immer im Augustinerhof Quartier bezog (Heute Renner-Institut).

Renner-Institut

Am Khleslplatz, auf Nr. 11, zwischen Nepomukkappelle und Pfarrhof, entsteht 1784 die erste einklassige Schule des Dorfes, bis 1794 geleitet von einem Schulmeister mit originellem Namen, nämlich Hasenknopf.

ursprünglicher Standort

1816 wird das Haus neu gebaut, 1857 renoviert und auf zwei Klassen erweitert, da es ab 1836 schon 79 Schulkinder beherbergte.

Der Besitzer des Bauernhofes in der Hetzendorfer Straße 11 (damals Gemeindehaus Nr.44 genannt), Johann Hoffinger, tauscht sein Anwesen mit dem Schulhaus und spendet der Gemeinde zusätzlich 2000 Gulden für den Schulbaufonds. Vermutlich mit diesem Geld wird ein neuer Schulbau in der Hetzendorfer Straße 9 errichtet.

Bis 1888 steigen die Schülerzahlen auf 486, es gibt 6 Klassen, aber nur drei Räume! Die Nutzung des angrenzenden Gemeindehauses Nr. 44 (Hetzendorfer Str. 11) hilft dem Raummangel ab.

altes Schulgebäude

Aber mit den Jahren wird der Bauzustand des Hauses so desolat, dass ein neuer Schulbau notwendig wird, der im Jahre 1905 eingeweiht wird (damals mit der Adresse Hetzendorfer Str. 11). In diesen letzten Jahren der Österreichisch-Ungarischen Monarchie rekrutieren sich die Schüler meist aus Familien von Handwerkern und Arbeitern; es gibt nur wenige Gewerbetreibende oder öffentlich Bedienstete unter den Eltern.

Schulbau 1905

Nach wechselvollen Geschicken während der und zwischen den Weltkriegen kann die Schule 1945 ihren Betrieb wieder aufnehmen und ist inzwischen auf 11 Klassen angewachsen.

Die größeren Schülerzahlen machen die Errichtung von 2 Pavillons auf der Grünfläche des 1968 abgetragenen alten Schulgebäudes Hetzendorfer Straße 9 notwendig (1977). Vorübergehend wurden sie in ein paar Jahren mit weniger Schülern entfernt, schließlich aber wieder aufgestellt.

Pavillon Pavillon

1986 kamen dann noch ein Klassenpavillon sowie ein Gymnastikraum hinzu.

Jetzt sind wir schon hundert Jahre am selben Standort, haben aber seit 1931 die Adresse: Rothenburgstraße 1. Sebastian Sonner von Rothenburg, nach dem die Straße benannt ist, war im 17. Jahrhundert Pächter des oben erwähnten Augustinerhofes.

Möge unsere Schule neuerlich eine so lange Geschichte haben - sie wird aber von anderen Generationen geschrieben werden.

Im Sommer 2010 wurden beide Klassenpavillons zur Hetzendorfer Straße abgetragen und durch einen einstöckigen Container ersetzt, der jetzt 4 Klassenräume beherbergt.

Pavillon Neu


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